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Regisseur Erkau: Rauchen wird im Film verantwortungsvoller eingesetzt
GDN -
In Filmen wie "Casablanca" aus dem Jahr 1942 war exzessives Rauchen und Trinken ein probates dramaturgisches Mittel, um Männlichkeit und Attraktivität auszudrücken: Heute werde Rauchen im Film verantwortungsvoller eingesetzt, sagte der Regisseur und Drehbuchautor André Erkau im Interview mit dem Tablet-Magazin "Apotheken Umschau elixier" (Ausgabe vom 1. Februar 2016). "Aber es ist eine falsch verstandene politische Korrektheit, dass man Dinge, die nicht gesund oder gut sind, völlig ausklammert. Wir wollen die Zuschauer nicht entmündigen, sondern ernst nehmen", so der 47-Jährige.
"Rauchen war so lange verschwunden aus Filmen und Serien, auch weil man als Raucher nicht mehr attraktiv für weibliche Zuschauer war." Heute müsse man es bei Redaktionen bisweilen durchkämpfen, dass ein Protagonist aus dramaturgischen Gründen zur Zigarette greift. Für die Rolle der kettenrauchenden Staatsanwältin im Münsteraner Tatort "Schwanensee" war der Glimmstängel jedoch unverzichtbar. "Wir konnten über die E-Zigaretten zumindest andeuten, dass sie Wege sucht, ihre Nikotinsucht einzudämmen", erklärte Erkau, der bei der meistgesehenen Sendung des Jahres 2015 Regie führte. Die Wahl der Rollenklischees für Krimi-Figuren hat sich nach Meinung von Erkau verändert: "Früher waren die `bösen Jungs` fast ausschließlich kettenrauchende, schwerbewaffnete Monster. Heutzutage werden sie öfter mal als nette Teetrinker von nebenan dargestellt. Das gefällt mir. Dadurch ist das Böse nicht mehr so abstrakt, sondern deutlicher ein Teil unserer unmittelbaren Welt."
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