Ein Hauch von Vanille

GDN - Für die einen ist Tee nur ein Getränk, für andere ein Heilmittel. Eines dürfte für alle gleich sein: Tee schmeckt gut. In werde weiterhin regelmäßig Tees testen und darüber berichten. In diesem Monat habe ich mich um die Hagebutte gekümmert und dabei die Hagebuttenkerne unter die Lupe genommen.

Wenn ich im Herbst die rot leuchtenden Hagebutten sehe, erinnere ich mich an meine Kindheit. Mit meinem Opa bin ich im Herbst immer durch Feld und Wald gewandert, um Hagebutten zu sammeln. Das anschließende Entkernen hat mein Opa übernommen. Er hat die Hagebutten halbiert und die Kerne mit einem Messer herausgeschabt.

Meine Mutter hat sowohl aus den roten Hagebuttenhälften als auch aus den Hagebuttenkernen Tees hergestellt. Noch immer gehe ich im Herbst los, um Hagebutten zu sammeln. Das Entkernen ist nun meine Aufgabe. Ehrlich gesagt, es ist bei großen Mengen kein Vergnügen. Ich nehme die Arbeit aber gern auf mich, weil das Produkt was herauskommt, sehr schmackhaft ist.

Den Hagebuttenkernen wird nachgesagt, dass sie eine harntreibende Wirkung haben. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich nehme zwei bis drei Teelöffel an Kernen. Es gehen sowohl frische als auch getrocknete Kerne. Ich lasse den Tee acht bis zehn Minuten ziehen. Der Tee hat einen sehr milden Geschmack. Ein Hauch von Vanille schmecke ich heraus, was daran liegt, dass die Kerne Kieselsäure und Vanillin enthalten. Günstiger kann man kaum einen Tee herstellen, denn Hagebutten gibt es genug an den Rändern von Feldwegen